WALDBAU


Wald und Wild - Schutz vor Wildschäden

Schutzmanschetten, Zaunbau, chemische Verbissschutzmittel, Wuchshüllen - die Möglichkeiten, eine forstliche Kultur gegen Wildschäden zu schützen sind vielfältig. Welches Verfahren für welches Vorhaben am besten geeignet ist, wird im Video des Waldtrainer BB ausführlich erläutert. Dabei kommen auch die fachgerechte Anwendung sowie die negativen Aspekte der je-weiligen Verfahren zur Sprache.

 

Weitere Videos zum Thema Wald finden Sie unter folgendem Link: Waldtrainer_BB



Aufforstung von Kalamitätsflächen

Infolge der Herbststürme 2017 und des Borkenkäferbefalls in den Jahren 2018 und 2019 sind in der Prignitz zahlreiche Frei-flächen entstanden bzw. Kahlschläge notwendig gewesen. Bei der Aufforstung dieser Flächen sollte in der Regel auf Licht-baumarten gesetzt werden, wobei die genaue Baumartenwahl von den jeweiligen standörtlichen Gegenbenheiten abhängig ist. So empfiehlt sich auf guten bis sehr guten Standorten (M2 und besser) die Pflanzung von Eichen oder Erlen (abhängig von der Wasserversorgung), auf schwächeren Standorten (Z2 und schlechter) die Pflanzung von Lärchen oder Kiefern. Darü-ber hinaus ist auch eine Mischung mehrerer Baumarten sinnvoll, da auf diese Weise eine bessere Bestandesstabilität und ökologische Attraktivität erreicht wird. In Einzelfällen kann auch auf Naturverjüngung gesetzt werden. Hierfür sollte die Fläche gemulcht und/oder gepflügt sein.

 

Da für Wiederaufforstungen infolge von Schadereignissen in vielen Fällen auch Fördermittel beantragt werden können, hal-ten Sie gerne Rücksprache mit Ihrem zuständigen Revierförster.


Nadelholz-Naturverjüngung

Im Zuge des Waldumbaus hat die Pflanzung standortheimischer Laubholzarten derzeit oberste Priorität. Wer seinen Forstbetrieb jedoch breit aufstellen und auch mittelfristig Einnahmen generieren möchte, sollte zudem auf Nadelholz setzen. Dazu eignen sich besonders Douglasie (Pseudotsuga menziesii), Küsten-Tanne (Abies grandis) und die ohnehin bereits dominierende Waldkiefer (Pinus sylvestris).

 

Um bei der Verjüngung der Nadelholzarten Geld zu sparen, kann mittels einer Bodenverwundung auf Naturverjüngung gesetzt werden. Die Kosten für die Bearbeitung mit einem flachen Pflug liegen bei ca. 250 EUR/ha (Netto). Im Voraus sollte der Altbestand im Zuge einer Durchforstung aufgelichtet werden. Dies gilt insbesondere für die Lichtbaumart Kiefer.